Lächeln

Du hast also vergessen,
Dein Recht darauf, einfach für dich zu lächeln?
Und einfach weil es dir gut tut,
Und einfach so aus Frohmut.
Einfach so in den Spiegel,
Oder in dem Sessel, oder auf der Liege,
Weil du erwachsen geworden bist,
Bei lauter Suche nach dir selbst?
Erwachsen werden bedeutet wohl, dass es Ernst wird,
So ernst, dass Dunkelheit einkehrt?
Wir haben das Recht, miserabel zu sein,
Auch am Tag, im Sonnenschein.
Wolken ziehen, das Wetter verändert sich.
Erst recht wenn’s regnet, dann verzieht sich das Gesicht.
Die Kinder sind die Gewinner,
Erwachsene wollen wieder hin da.
In die Kindheit fliehen,
ins Nimmerland ziehen,
so wie Michael Jackson
Oder Peter Pan.
Ohne Sorgen.
Ohne Plan.
Wir können so viel mehr für uns entscheiden,
Wollen wir gehen, oder wollen wir bleiben?
Oder wollen wir ein Weilchen warten, und dann starten?
Vielleicht gehen wir nicht an den Strand, sondern in den Garten?
Dinge anders sehen, als sie auf den ersten Blick erscheinen,
Den Geschmack des Gläschen Weins genießen,
statt über den Füll- bzw Leerzustand zu philosophieren.
Die Entscheidung liegt bei uns.
In der bewussten Wahrnehmung liegt die Kunst.
Wieder lernen, sich manchmal wie Kinder, um nichts zu scheren.
Und kleine Boten der Freude, zum Beispiel das Lächeln der Leute,
als Grund fürs eigene Lächeln zu nehmen, für mich ganz alleine.

© , 2020

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