Des Teufels gute Seele

Am Ende eines jeden Tages,
legt sich der Teufel mit uns schlafen,
er flüstert leise in das Ohr,
und träumt uns unsere Träume vor,

Welch Schatten sich als seidenes Tuch,
die Seele seinesgleichen sucht,
uns hüllt in sein Gewand aus Ruh‘.

Schlaf nun leise, schlaf nun Kind,
der Zweifel zweifelt vor sich hin,
dass jeder Sturm in uns’rem Sinn,
dahin getragen wird, verstummt.

Verstand stellt sich nun auf die Waage,
wirft Fragen auf, bleibt nichts zu sagen,
es schwimmt die Antwort vor uns her,
ein Meer aus Hass und Liebe tobt,
nicht verloren, nur in der Not,
stellen wir uns vor die Wahl.

Was regiert uns?
Hass? Die Triebe? Krieg?
Bedingungslose Liebe?
Ein Regenbogen aus Gefühlen?
In jeder seiner Farben: LIEBE!

So träumen wir uns nun dahin,
lebhaft, froh und gut gesinnt,
so ausnahmslos befreit.

Schlaf nun leise,
träum nun nett,
der Teufel sitzt an Deinem Bett,
fragt sich: Was, wenn er eine Seele hätt‘?

In seinen Tränen steht geschrieben,
ich bin verdammt,
lass mich doch lieben!
Doch gibt es nichts, was ihn befreit,
des Teufels Schicksal Einsamkeit.

© , 2020

Gewidmet:
© Jan Stobbe, 2020
Widmung

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