Glasklar

Überall um mich herum,
hör‘ ich Stimmen, hör‘ Gesumm,
hier und da ein harter Beat
und ich sing’ mein Lebenslied.

Du hast mir Deine Tür geöffnet,
hast mir einen Platz geschenkt,
ich kam friedlich, unbewaffnet,
hab‘ meine Jacke aufgehängt.

Und so teilen wir die Stunden,
die Worte fließen federleicht,
drehen Kreise, drehen Runden,
alle Härten aufgeweicht.

Irgendwann kommt Müdigkeit,
ich nehm Dich noch mal in den Arm,
trete in die Dunkelheit,
der Asphalt, er ist noch warm.

Und dann erober’ ich die Stadt,
die Jacke noch an Deinem Haken,
lauf’ bergauf und lauf’ bergab,
Du weißt,
Du brauchst nicht auf mich warten.

Wenn meine Beine müde werden,
suche ich mir eine Bank,
laufe durch nen Haufen Scherben,
neben mir, da schläft ein Punk.

Und dann find‘ ich meinen Frieden,
gegenüber strahlt der Mond,
träum davon, dass wir uns kriegen,
noch ist es so ungewohnt.

Mit dem Blick auf diese Stadt,
resümiere ich das Jahr,
plötzlich lief so vieles glatt
und ich sehe es glasklar.

Bei Dir möcht‘ ich immer bleiben,
lass mich Deine Heimat sein,
ich schenke Dir heut‘ ein Zuhause,
es könnte doch nichts schöner sein.

Mein Blick,
er streift das dunkle Wasser,
es vibriert so wie die Stadt,
ich spüre Deine tiefe Liebe
und gebe alle Zweifel ab.

Lass mich Deine Hände nehmen,
Lass mich Dein Begleiter sein.
Komm, wir teilen unser Leben,
Komm, heut‘ führe ich Dich heim.

© , 2021

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