Besetztes Herz

Ein junger Mann am Straßenrand,
Ich habe ihn sofort erkannt.
Wortlos fahre ich vorbei,
Meine Beine - schwer wie Blei.

Deshalb muss ich runterschalten,
an der Ecke muss ich halten.
Hätte ich ihn nicht gesehen,
würd‘ es mir jetzt besser gehen.

Mein Puls ist außer Rand und Band,
es zittert meine rechte Hand,
plötzlich wird mir richtig heiß,
auf meiner Stirn steht kalter Schweiß.

So wie Du saßt auf diesem Stein,
so sitzt Du auch und zwar allein,
in meinem Herz, es ist besetzt,
obwohl Du mich immer verletzt.

So sitzt Du da schon lange Zeit
und ich bin einfach nicht bereit,
Dir endlich Lebewohl zu sagen,
ich muss Dich immer bei mir tragen.

Obwohl Dein Blick sich von mir wendet,
obwohl ich meine Zeit verschwende,
mit Denken an die Zauberhände,
obwohl Du keine Chance mehr siehst,
weil Du mich wohl nicht mehr liebst.

Ich warte noch auf diesen Tag,
an dem Du Deinen Platz verlässt,
an dem ich einen anderen mag,
noch ist mein Herz mit Dir besetzt.