Wer bist Du?

Ich schaue scheu in Deine Augen,
genieße diesen Augenblick,
wünsche mir Dir zu vertrauen,
doch es fehlt mir noch ein Stück.

Du bist anders, nicht wie ich,
diese Farben, dieses Licht,
manches Mal versteh‘ ich nicht,
was Dich leitet, wer Du bist.

Wie ein Rätsel ohne Lösung,
eine Reise ohne Ziel,
krank sein ohne ein Genesen,
eine Flucht ohne Asyl.

Wie ein Baum,
ganz ohne Blätter,
Jahreszeiten ohne Wetter,
eine Sprache ohne Worte,
ein Geburtstag ohne Torte.

Wie im Dschungel ohne Schutz,
Gehen ohne Fußabdruck,
Klettern ohne Sicherung,
wie ein Kompass ohne Richtung.

Seltsam ist es irgendwie,
nicht Synergie, nicht Therapie,
kein Rausch, kein Flausch,
nicht Trance, nicht Taumel,

eine kleine harte Murmel,
die in sich ein Geheimnis trägt.
Was sich wohl in ihr bewegt?

Wohin das auch immer führt…
Irgendwie bin ich berührt,
mag mich nicht von Dir entfernen,
mag verstehen, möchte lernen.

Hoffe sehr, Du willst das auch.
Bisher gab noch niemand auf.

Und so schau’ ich noch ein bisschen
geradeaus, in Deine Richtung.

Hab’ Fragezeichen im Gesicht,
doch ich mag Dein Lebenslicht.

© , 2021

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