Sonne
Das Herz wird wohlig in der Sonne.
Und ich, ich sitz in meiner Tonne.
Und denke wieder fest an Dich.
Glaubst Du das oder glaubst Du’s nicht?
Ich will Dich so.
Du machst mich froh!
Will bei Dir sein, Dir nahe sein.
Will mit Dir kochen,
Musik hören.
Das will ich seit Wochen.
Aber ich will Dich nicht stören.
In Deiner Welt,
wenn sie Dir besser ohne mich gefällt.
In meiner Welt bist Du das Glitzer.
Für meinen Bleistift der Anspitzer.
Das Papier, auf dem ich schreib.
Ein Handtuch auf dem nackten Leib.
Gestern hab‘ ich Dich gesehen.
Konnte nur stumm vorüber gehen.
Konnte es nicht richtig glauben.
Heut‘ kann ich dran denken und mir erlauben
wieder ein bisschen von uns zu träumen.
Du bist für mich wie Zimmer aufräumen.
Wenn alles plötzlich logisch wird.
Wenn alles einen Sinn ergibt.
In meinem Gasthaus bist Du Wirt.
Wenn meine Hündin Welpen kriegt.
Versteck Dich nicht!
Lauf nicht vor mir weg.
Ich bitte Dich, tu das nicht.
Bleib einfach da.
Dann gibt’s ne Chance
und ein Traum wird doch noch wahr.
© Sophie Bachmann, 2021