Schmerzen

Alles schmerzt, alles tut weh,
draußen fällt der erste Schnee.
Die Bäume sind kahl,
das Gesicht aschfahl.

Leise fällt die kleine Flocke,
auf meine kurze braune Locke,
und schmilzt ganz leise vor sich hin,
irgendwo da singt ein Kind.

Es ist ganz still,
kein Vogelzwitschern,
kein Gekicher,
kein Gebrüll.

Ich laufe langsam zu Dir hin,
Du kommst mir wieder in den Sinn,
der Weg ist lang, ich geh bedächtig,
Dein Grab nun vor mir, andächtig.

Warme Tränen in den Augen,
kann ich es wieder nicht glauben,
Du bist fort und ich noch hier,
im Gebüsch, da sitzt ein Tier.

Es starrt mich an, es schaut auf mich,
ich wisch‘ die Tränen vom Gesicht,
und schaue in mein Herz hinein,
auch wenn Du fehlst, ich bin nicht allein.

Und dann, dann schieb‘ ich weg die Trauer,
setz‘ mich auf die kleine Mauer,
fühle tief in mich hinein,
in meinem Herz, da schläfst Du ein.

© , 2020

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