Laut

Es wurden
schon sehr viele
Worte gesprochen.

Immer wieder
sind wir
ins Eis
eingebrochen.

Haben immer wieder
unsere Düfte
gerochen.

Irgendwann ist er voll,
der Bauch meiner Seele.

Irgendwann seh' ich,
dass ich mich nur noch quäle.

Irgendwann reicht es aus,
dann verlass ich das Haus,
dann reiß ich mich aus
Deinen Ketten heraus.

Dann ertönt meine Stimme,
sie ist klar,
sie ist laut.

Dann spüre ich Wut,
sie kommt aus mir raus.

Vorbei diese Zeit,
noch so piepsig,
als Maus.

Jetzt lass ich die Katze,
die Löwin heraus.

Und die Pranke ist sanft,
wird Dich nicht verletzen.

Du musst nicht erzittern,
vor Furcht
Dich nicht hetzen.

Doch versuch
es nicht wieder,
mich zu ketten,
zu halten.

Es wird Dir nicht gelingen,
mich für Dich
zu verwalten.

Du wirst Dich
verbrennen,
an mir,
meiner Haut.

Und an
meiner Stimme.

Denn die
ist jetzt laut.

© , 2021

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