Enttäuschte Liebe
Wenn ich bin wie ich bin
macht für mich alles Sinn,
wird für mich alles wahr,
mein Sein wird mir klar.
Doch dann kann es sein,
dass Du denkst, dass ich spinn‘,
Du siehst keinen Sinn,
Du denkst ich bin Schein.
Doch irrst Du Dich.
Was Du siehst, das bin ich!
Pur, wild und frei,
und manchmal auch high.
Berauscht von den Menschen,
die mich umgeben,
die mich lenken,
die mich heben.
Berauscht von Erlebnissen,
die ich erlebe,
in denen ich gebe,
ohne zu müssen.
Ich ertrage es kaum,
dass Du das nicht siehst,
dass Du denkst ich bin ein Biest.
Will doch nur meinen Raum,
das ist mein einziger Traum.
Langsam füllen sich meine Augen mit Tränen,
es sind Tränen der Wut, grad‘ fehlt mir der Mut.
Ich möchte Dich schütteln,
ganz doll an Dir rütteln,
Dich bitte zu sehen, mich zu verstehen.
Dein Schweigen tut weh.
Ich trink meinen Tee
und sag still „Adé“.
Ich wünsch‘ mir so sehr den Tag herbei,
an dem Du siehst, ich bin frei, liebevoll und fair.
Vielleicht kommt der nie,
hab keine Garantie,
das muss ich akzeptieren,
um mich nicht zu verlieren.
Doch tief in mir drin,
da ist dieser Funke,
der überdauernden Hoffnung
auf eine Verbindung.
Wie auch immer die ist,
ein paar Worte in Frieden,
ein heftiger Zwist,
dessen Ergebnis es ist,
dass wir uns doch lieben,
aber es besser ist,
dass wir alleine siegen
und nicht zu Zweit,
dafür war’n wir nicht bereit.
Ich schau auf den Boden der Tasse,
seh ein paar kleine Risse,
merk‘ wie ich langsam vergesse
und Dich vorerst verlasse.
© Sophie Bachmann, 2020