Die Polizei
Mit Blaulicht rasen sie heran,
sie wissen nicht,
was sie erwartet,
es schockiert sie ab und an,
welches Schicksal auf sie wartet.
Sie sehen Unglück,
sehen Leid,
sehen Trauer,
sehen Streit,
sehen Mord und Tod und Hass,
Scherben, Schläge,
Blut en masse.
Viele haben Angst vor Euch,
die Sirenen,
das Geräusch,
denn wenn ihr kommt,
ist was geschehen,
was kaum jemand möchte sehen.
Ein Unfall kann geschehen sein,
jemand trank zuviel vom Wein,
es schmiss jemand einen Stein
oder trat 'ne Scheibe ein.
Dann seid ihr auf einer Demo
oder schützt ein Fußballspiel,
neulich noch, da bei dem Derby,
trank ein Hooligan zu viel.
Viele denken,
dass ihr bremst,
ihren Spaß
und dass ihr scannt
und dass ihr sprengt
das schönste Fest,
dass ihr erpresst
und dass ihr stresst.
Zwei von Euch,
die gehen Streife,
wachen über diese Stadt,
bergauf, bergab,
mal ist es knapp,
manchmal ist es auch zu spät
und dann denkt ihr
nur noch "FUCK".
Gestern war ein harter Tag,
was ihr da saht,
das war echt arg.
Erst war es noch ein schöner Tag,
begann mit Skat,
Abends dann Dart,
für einen endet er im Sarg.
Und ihr,
ihr habt was mitgenommen,
Bilder in den Kopf bekommen.
Manche gehen,
manche bleiben,
vieles wolltet ihr nie sehen.
Und dann gehen diese zwei,
achtsam ihre Abendrunde.
Geschichten haben sie dabei,
manchmal führen sie auch Hunde.
Und dann schaut ihr geradeaus,
der graue Himmel,
er bricht auf.
Vor Euch,
dort am Horizont,
ein Regentropfen,
der sich sonnt.
Weg sind Kummer
Leid und Sorgen,
denn es erstrahlt
ein Regenbogen.
Und dann glänzen
zwei Paar Augen,
die Schönheit
hinterlässt ein Schaudern.
Euer Haar,
das weht im Wind.
Und ihr denkt,
was für ein Glück!
Wie gut,
dass wir
hier draußen sind.
© Sophie Bachmann, 2021
Gewidmet:
Alexander