Der Korken

Es war einmal ein junges Paar,
es hatte eine Kinderschar
und es hatte wenig Geld,
und es irrte, weil es dachte,
dieses harte, kalte Geld,
es sei das Beste
und das Schõnste
und das Wichtigste der Welt.

Sie dachten sich 'ne Krankheit aus
und bauten sich ein Business auf.

Bei dieser Krankheit,
ach du Schreck,
da bleibt einem die Spucke weg,
bekommt man kleine rote Pickel,
da helfen nur noch Wadenwickel
und ein Korken in den Po.

Weil die Korken wirklich helfen,
verkaufen alle diese dann
und sind danach ein bisschen reicher
und kaufen Jachten - just for fun.

Die Korken gibt's in einer Tüte
oder auch in einem Sackerl.

Bei manchen stõrt das dann das Kackerl,
aber nur Männer mit Hüte.

In der Tüte ist dann immer,
- macht das wohl die Krankheit schlimmer? -
ein kleines nettes Zwangsgedicht
und ein Suppentopf-Gericht.

Nein, wer krank ist braucht 'ne Suppe!

Manches Mädchen eine Puppe,
doch mal, da sind es warme Worte,
ein Stückchen von der Schokotorte.

Und die Moral von der Geschicht:

Mal hilft ein Suppentopf-Gericht,
mal ein Korken, ein Gedicht...

Und wer krank ist,
braucht auch Liebe.

D'rum schau ich Dir in Dein Gesicht
und geb' mir einen sanften Ruck

"Mein armes kleines krankes Tuck-Tuck!"

während ich meine große Hand
in deine fieberheiße schiebe.

Gerne gebe ich Dir die Liebe,
die Dich wieder fröhlich macht.

Ich freu' mich,
wenn Du wieder lachst
und wieder schöne Sachen machst.

© , 2021

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